Zeitangaben in der Spiritualität: Geduld und Eigenverantwortung
Zeitangaben in der Spiritualität: Geduld und Eigenverantwortung
In der Welt der Spiritualität, insbesondere beim Kartenlegen, ist die Frage nach der Zeit ein häufiges und oft missverstandenes Thema. Zeitangaben sind immer ohne Gewähr, denn der Himmel kennt keine festen Zeitrahmen. Was für Menschen mehrere Jahre bedeuten kann, ist für Engel und das Universum nur ein Augenblick. Es ist wichtig zu verstehen, dass vieles, was in den Karten sichtbar wird, Zeit braucht, um zu reifen und sich zu entwickeln. Daher sollten sich Interessierte nicht zu stark auf Zeitvorgaben fixieren.
Die Metapher der Brieftaube
Stellen Sie sich vor, jemand hat einen Herzenswunsch, den er auf einen Zettel schreibt und einer Brieftaube übergibt. Diese Taube macht sich auf den Weg, um den Wunsch zu erfüllen. Der Wunsch wird jedoch erst erfüllt, wenn die Taube am Ziel angekommen ist. Jetzt könnten Fragen aufkommen: „Wann wird die Taube ankommen?“ Wenn die Taube diese Fragen hört, könnte sie umkehren, überzeugt davon, dass noch etwas Wichtiges mitzuteilen ist. Diese Rückkehr verlängert die Zeit, bis sie endlich am Ziel ist.
Diese Metapher verdeutlicht, wie Zeitverschiebungen entstehen können, wenn sich Menschen auf einen bestimmten Zeitpunkt fixieren oder in eine Wartehaltung gehen. Besonders bei Themen wie Liebe und Partnerschaft kann dies hinderlich sein. Wenn das Unterbewusstsein blockiert ist, fehlt der Zugang zu inneren Einsichten, was dazu führt, dass man nicht nach der eigenen inneren Stimme handelt. In solchen Fällen ist es äußerst schwierig, genaue Zeitangaben zu machen.
Blockaden und Zeitangaben
Ein Beispiel aus der Praxis könnte folgendermassen aussehen: Ein Kunde fragt beim Kartenlegen, wann sich eine bestimmte Person melden wird. Das Kartenblatt zeigt an, dass dies innerhalb von zwei Tagen geschehen wird. Doch die innere Stimme des Kunden könnte raten: „Schreib eine Nachricht!“ Der Kopf des Kunden könnte jedoch antworten: „Nein, ich traue mich nicht.“ Hier spielen Kopfblockaden eine entscheidende Rolle, und es kann zu einem klassischen „Nicht Eingetroffen“ kommen.
Besonders in Situationen, in denen zwei Menschen beteiligt sind, ist es schwer, Zeitangaben zu machen. Oft muss abgewartet werden, bis die andere Person den Mut hat, etwas zu unternehmen. Es ist wichtig zu verstehen, dass manche Dinge einfach ihre Zeit brauchen, um sich zu entwickeln.
Die Gefahr der Fixierung
Nehmen wir ein weiteres Beispiel: Eine Person sucht eine neue Wohnung. Die Karten zeigen eine neue Wohnung, aber die Person hat sich so sehr auf eine bestimmte Wohnung fixiert, dass sie eine Absage erhält. In diesem Fall führt die Fixierung dazu, dass die Möglichkeit einer passenden Wohnung, die wirklich gut wäre, verpasst wird. Die Karten können nicht vorhersagen, welche Wohnung tatsächlich geeignet ist. Diese Fixierung kann dazu führen, dass man die Chance verpasst, einen Ort zu finden, an dem man sich wirklich wohlfühlen würde.
Wenn sich jemand in einer Starre befindet und sich nicht von seinen Gefühlen leiten lässt, sondern von seinem Kopf, können die Karten nicht das zeigen, was für diese Person bestimmt ist. Karten sind Momentaufnahmen, und man darf das eigene Handeln und Denken nicht unterschätzen. Auch die kosmischen Gesetze spielen hier eine entscheidende Rolle.
Selbstwert und Resonanz
Ein weiteres Beispiel könnte eine Person betreffen, die zu einem Vorstellungsgespräch geht. Wenn diese Person mit der unbewussten Überzeugung hingeht, nicht gut genug für die Stelle zu sein, könnte sie dies unweigerlich ausstrahlen und möglicherweise eine Absage erhalten. Obwohl die Karten sagen könnten, dass die Stelle zu bekommen ist, wird das mangelnde Selbstwertgefühl den Ausgang beeinflussen. Das Gesetz der Resonanz besagt, dass unsere Gedanken und Gefühle sich nach außen spiegeln.
Fazit: Geduld und Eigenverantwortung
Es ist wichtig, das, was in den Karten liegt, anzunehmen, sich jedoch nicht auf alles zu fixieren und in der Eigenverantwortung für das eigene Leben zu bleiben. Kein Kartenleger kann einen geliebten Menschen dazu bringen, morgen bei einem zu sein, und niemand darf einem die Eigenverantwortung abnehmen oder Entscheidungen für einen treffen.
Bei häufigem Fragen nach dem gleichen Thema können die Karten keine klaren Aussagen mehr geben. Daher sollte man nicht vergessen: Alles hat seine Zeit, alles kommt zu seiner Zeit, und der Himmel kennt keine Zeiten. Es ist ratsam, in einer lichtvollen Zeit zu leben und Frieden für sich und die eigene Seele zu finden.
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